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Jubiläumsreise mit der Transsibirischen Eisenbahn von Peking nach Moskau
vom 28. August bis 13. September 2009- Ein Reisebericht von Karin Leicht

7923 Eisenbahnkilometer von Peking nach Moskau in 17 Tagen, dazu ein umfangreiches Besichtigungsprogramm. Diese Jubiläumsreise durch die fernen Länder China, die Mongolei und Sibirien / Russland klingt nach Abenteuer, vielen Erlebnissen und auch ein bisschen nach „einem harten Ritt“. Nach Bustransfer durch die Firma Pülm nach Frankfurt einschließlich Sektfrühstück und dem Lufthansa-Flug nach Peking erlebten wir dort Highlights wie den Platz des Himmlischen Friedens, den Himmelstempel, die Verbotene Stadt, eine Fahrrad-Rikscha Besichtigung der traditionellen Wohnviertel Hutongs natürlich auch die Mao-Lok im Eisenbahnmuseum sowie die Pekingente. Wir sahen das neue Peking, das sich infolge der Olympiade in wunderschön restauriertem Zustand zeigte, wenngleich die Örtchen für die „innere Harmonie“ nicht immer unseren Wünschen entsprachen.
Per U-Bahn und Zug fuhren wir zur chinesischen Mauer und lernten so nebenbei das chinesische öffentliche Verkehrswesen kennen. Eine spezielle Vorreise führte uns per landestypischem Bus 300 KM westlich nach Datong zu den berühmten „hängenden Tempeln“ und den buddhistischen Yungang-Grotten mit über 50.000 in Sandsteinfelsen gehauenen Buddhastatuen beides sind Weltkulturerbe-Stätten. Stets am Horizont zu sehen waren unvorstellbar lange Güterzüge, die Steinkohle aus dem datonger Gebiet Richtung Peking bringen und die Hauptstadt und Umgebung mit Energie versorgen.
Der Chefreiseleiter des Zarengold-Sonderzuges Bernd Klaube begrüßte uns nun endgültig auf der TransSiB. Als sehr kompetenter Kenner Russlands und Eisenbahnfreund war er unserer Gruppe sehr verbunden und stand uns öfter für Gespräche zur Verfügung. Neben einer russischen Reiseleiterin und vielen örtlichen Führern begleitete uns Karin Leicht von ETI auf der gesamten Reise ab Hildesheim.
Durch die Wüste Gobi und die weiten Steppen der Mongolei reisten wir nach Ulaan Baatar. Die überall vorhandene Bautätigkeit weist auch hier auf den stattfinden Umbruch hin. Die Mongolische Schweiz mit kulturellem Programm, Ringen und Reiten, die Lama-Tempel und die Fundstelle von Dinosauriern sowie das Leben in einem Ger wurden uns von der Mongolin Tume nahegebracht. Durch das an der ehemaligen Teestraße wohlhabend gewordene Ulan Ude führte uns am nächsten Tag die Burjatin Larissa. Dort besuchten wir auch das Dramentheater.
Der Baikalsee beeindruckte bei einer Schiffahrt sowie bei einem Spaziergang durch kleine sibirische Dörfer, wo uns Bewohner häufig in ihre Häuser einluden und wir so vom einfachen harten Leben erfuhren. Ein Picknick am See auf den Gleisen mit Musik und Besuch der Dorfkühe sowie eine Mitfahrt außen auf der Lok rundeten den Tag ab. Das durch sibirische Pelze, Tee- und Seidenhandel wohlhabend gewordene Irkutsk zählt zu den schönsten Städten Sibiriens, u.a. besuchten wir die zur Förderung eingerichtete Kindereisenbahn.
Ab jetzt galt es „Kilometer zu machen“ und auch nachts meist im rollenden Zug zu schlafen. Aufgrund der durch Permafrost schwierigen Gleisanlage und des robusten Waggonmaterials, kam durchaus Eisenbahnromantik auf. Nach Besichtigungen von Nowosibirsk der Hauptstadt Sibiriens und von Jekaterinburg mit der neu errichteten Erlöser-Kathedrale die an die Ermordung der Zarenfamilie erinnert, befanden wir uns wieder auf europäischen Boden. In der alten Tatarenhauptstadt Kasan an der Wolga war dies deutlich spürbar – mit Wolgafahrt, Besuch des dortigen Kreml und der neuen Moschee.
Unsere letzte Station Moskau erleben wir bei Tag und abendlicher Lichterfahrt sowie bei einer Metrofahrt ausführlich. In Moskau bummelten wir durch Parks und gemütliche Einkaufsstraßen Der Kreml mit seinen prächtigen Kathedralen, der Rote Platz mit Basilius-Kathedrals und vieles andere wurden uns fachkundig nahegebracht. Die rege Renovierungstätigkeit und nette Lokale künden von der neuen Zeit und ließen den Abschied schwer werden.